Der korpulente Sumo-Ringer mit kugeligem Bauch und einem von Muskeln, Fettpolstern und Speckfalten gekennzeichneten Körper steht aufrecht mit zusammengestellten Fersen. Der Kopf ist angehoben, die Gesichtszüge vermitteln Entschlossenheit sowie Siegeswillen und die hochgezogenen Schultern und angezogenen Finger drücken seine Anspannung aus. Um die Hüften und zwischen die Beine ist ein Tuch geschlungen, von dem eine Schürze hängt, die mit einem Anker (ikari) an einem Seil geschmückt ist. Hochrangige Sumo-Ringer tragen beim zeremoniellen Eingang in die Arena und bei feierlichen Anlässen immer eine solche Zeremonialschürze (keshō mawashi).
Wie auf den Sumo-Ringer-Darstellungen im Holzschnitt des 19. Jahrhunderts erkennbar und heute noch üblich prangt auf vielen Zeremonialschürzen entweder groß der Namen des Ringers oder ein bildhaftes Motiv. Bis heute sind keshō mawashi immer wieder mit einem am Strand liegenden Anker (hamaikari) oder einem Anker mit Seil geschmückt.
Das vorliegende Netsuke-Modell war sehr populär. Es gibt es in verschiedenen Größen und immer schaut der Ringer mit demselben grimmigen Ausdruck nach oben (vgl. Tiny Titans, 2006, Nr. 29).